„Kein Ort. Nirgends“?

Eine Geschichte der Flucht über die Kontinente vor dem NS-Regime, dem Ankommen und einem Leben in Deutschland 

Peter Finkelgruen wurde 1942 in Shanghai geboren, wohin seine Eltern vor dem Nazi-Regime geflüchtet waren. Dort starb sein Vater im Ghetto für „staatenlose Flüchtlinge“.

Nach der Befreiung ging Peter Finkelgruen mit seiner Mutter zurück nach Prag, wo seine Großmutter lebte. Sie hatte die Konzentrationslager Ravensbrück, Auschwitz und Majdanek überlebt. Peter Finkelgruen besuchte in Prag die Schule und wanderte nach dem Tod seiner Mutter mit seiner Großmutter nach Israel aus. Dort absolvierte er das Abitur und ging nach Deutschland, wo er Politikwissenschaften, Soziologie und Geschichte studierte.

Die Lebensgeschichte von Peter Finkelgruen und das Schicksal seiner Familie zeigen anschaulich, dass Geschichte deutlich verworrener und komplexer sein kann, als sie sich uns oft darstellt. Die Schatten der NS-Zeit sind lang und reichen bis in die Gegenwart. Flucht, Vertreibung und Ermordung von Familienangehörigen haben ihre Spuren im Leben der Nachfahren hinterlassen und sind noch heute präsent.

Gespräch mit dem Überlebenden und Autor Peter Finkelgruen und Lesung von Textauszügen aus der autobiografischen Erzählung „Erlkönigs Reich“

Gespräch und Lesung • Moderation: Alexandra Herzog • Textauszüge: Thomas Wissmann • Eine Veranstaltung von „Die Pluralisten e.V.“ in Kooperation mit dem NS- Dokumentationszentrum der Stadt Köln • Donnerstag, 23. Mai 2019, 19 Uhr • Eintritt: frei • EL-DE-Haus, Köln

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