„Die Juden sind reich und tragen spitze Hüte.“

Wuppertal/Bergisches Land | Am Donnerstag, dem 28. Februar findet in der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal ein Vortrag zu den Klischees jüdischer Geschichte in Schulbuch und Unterricht von Dr. Martin Liepach aus Frankfurt statt.

Jüdische Geschichte wird im Geschichtsunterricht vorranging in Verbindung mit dem Nationalsozialismus und Holocaust unterrichtet, manchmal auch, wenn die mittelalterlichen Kreuzzüge und die Pestpogrome Thema sind. Andere Epochen der jüdischen Geschichte hingegen – nördlich der Alpen immerhin 2000 Jahre – finden nur wenig Beachtung.

Der Vortrag hinterfragt kritisch die traditionelle Konstruktion einer durchgängigen Verfolgungsgeschichte in Schule (und Gesellschaft), die Dominanz der Täterperspektive und die Stilisierung der Juden zu Opfern. Wie werden durch Schulbücher und Unterricht Stereotype geschaffen statt durchbrochen, und wie müsste das „Halbwissen“ von Lehrenden und Lernenden sinnvoll ergänzt werden?

Dr. Martin Liepach ist Mitarbeiter am Pädagogischen Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt, Oberstudienrat und Lehrbeauftragter an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Donnerstag, 28.2.2019, 19:30 Uhr • Begegnungsstätte Alte Synagoge, Genügsamkeitstraße, 42105 Wuppertal • Eintritt 3,00 € • www.alte-synagoge-wuppertal.de • Rückfragen an Dr. Ulrike Schrader • 0202–563.2843 • info@alte-synagoge-wuppertal.de

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