Erschreckend ernüchternd – gemeinsame Großkontrolle von Zoll und Polizei

Rheinisch-Bergischer Kreis | Es war die zweite große Kontrolle, die die Polizei RheinBerg in Zusammenarbeit mit dem Hauptzollamt Köln am Donnerstag in Rösrath-Forsbach durchführte.

“Und wieder sind die Zahlen nach nur vier Stunden Kontrolle ernüchternd “, so der Einsatzleiter der Polizei, Hauptkommissar Ralf Brünig vom Verkehrsdienst. Mit 30 Polizistinnen und Polizisten legte die Polizei ein besonderes Augenmerk auf Drogenkonsum bei Autofahrern. Deswegen unterstützte sie eine Ärztin, die vor Ort Blutproben entnahm. Neun Zöllner überprüften hingegen bei dem Berufskraftfahrern Beschäftigungsverhältnisse und deren Arbeitgeber.

Insgesamt entnahm die Ärztin in der Zeit von 12.00 – 16.00 Uhr bei circa 120 kontrollierten Fahrzeugführern 11 Blutproben wegen Verdacht des Drogenkonsums. 10 von den Probanden führten freiwillig einen Drogenvortest durch, die neun Mal positiv auf THC und einmal positiv auf ein Gemisch von THC und Kokain anschlug. Bei dem 48-jährigern Kölner, der den Vortest verweigerte, ordnete die Polizei die Blutprobe aufgrund der Verdachtsmomente an. Fünf Kölner Autofahrer und sechs aus Bergisch Gladbach im Alter von 21-49 Jahren fielen auf. Ein 25-Jähriger Gladbacher hatte zudem im Fahrzeug noch eine geringe Menge an Drogen mit.

Aber nicht nur die Repression, sondern auch die Prävention sind der Polizei wichtig. Daher nahm an der Kontrolle auch eine Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei teil. Mit sechs der Probanden führte sie nach Abschluss der Maßnahmen verkehrsdidaktische Gespräche und wies dabei auf die besonderen Gefahren beim Fahren unter Drogeneinfluss hin. Aber auch die Handynutzer wurden von ihr eindringlich belehrt.

Als weitere Verstöße wurden zwei Fahrer, die ganz ohne Fahrerlaubnis unterwegs waren, gestoppt. Drei Anzeigen wegen Mobiltelefonnutzung und zwei weitere wegen dem Verstoß gegen Sozialvorschriften schrieben die Beamten. Fünf Verwarngelder unter anderem wegen Missachtung der Gurtpflicht oder falscher Ladungssicherung bezahlten weitere Fahrzeugführer.

In der Zeit kontrollierte der Zoll insgesamt 53 Personen von 38 verschiedenen Arbeitgebern. Die neun Beamten hatten ebenfalls gut zu tun. Bei zwei Behinderten-/Schulbusunternehmen erhärtete sich der Verdacht von Mindestlohnunterschreitung. Bei einem Paketdienstfahrer fehlte die Meldung zur Sozialversicherung. Ein abgelaufenes Dokument der Duldung wurde eingezogen und die zuständige Ausländerbehörde informiert. Bei einem Arbeitnehmer besteht der Verdacht ohne Arbeitserlaubnis zu arbeiten. Unabhängig davon wird der Zoll im Nachgang weitere Geschäftsunterlagen bei den Arbeitgebern prüfen.

Wieder zeigte die Kontrolle eine erschreckende negative Bilanz im täglichen Straßenverkehr. Die Polizei und Zoll werden ihre gemeinsame Kontrollen fortsetzen. (shb)

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