Brexit-Flüchtlinge werden NRW-Bürger

Düsseldorf | Doppelpass ist eines der Reizworte dieser Zeit. Von den 17 Millionen in Nordrhein-Westfalen lebenden Menschen haben laut Mikrozensus von IT NRW 15,7 Millionen die deutsche Staatsangehörigkeit – und 500 000 gleichzeitig eine weitere ausländische. Das berichtet correctiv.ruhr im Newsletter von heute mit Hinweis auf die Landtagsdrucksache 17/3123.

Die Landesregierung wolle das Angebot, eine doppelte Staatsangehörigkeit zu erwerben, ausweiten, das Wie sei noch in der Schwebe. Möglicherweise werde das Recht auf die erste Generation der Gastarbeiter ausgedehnt. Moderne Einwanderungsländer machten das so, sei Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) überzeugt.

Auf eine Anfrage der SPD-Abgeordneten Eva Lux und Ibrahim Yetin habe sein Ministerium auch Zahlen zur jüngsten Entwicklung genannt. Die seien spannend, denn Nordrhein-Westfalen sei in nicht geringem Umfang Einbürgerungsland für Briten geworden, die den Nachteilen des Brexit entgehen wollen. Sie nehmen derzeit im Ranking den Platz 1 ein. 2016 waren erst 684 Briten Deutsche geworden, 2017 schon 1741. Alle von ihnen hätten noch den blauen britischen Pass.

Die Briten hätten die 1628 Polen auf den zweiten Platz verwiesen, die im letzten Jahr als Doppel-Staatsbürger einen deutschen Pass erhielten. 4425 Türken wurden deutsche Bürger, 1520 von ihnen hätten gleichzeitig den türkischen Paß. Doch nur wenige Türken blieben auf Dauer Doppelstaatler. Nach einer Übergangszeit gäben sie den alten Pass in der Regel ab.

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