Dorothee Schmitz-Köster: „Der Krieg meines Vaters“

Köln | Lesung, Donnerstag, 19. Juli 2018, 19 Uhr, EL-DE-Haus, Eintritt: 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro

Vom Krieg erzählte Rudolf Schmitz seiner Tochter meistens lustige Geschichten, und immer wieder erklärte er, die Jahre zwischen 1940 und 1945 seien „die schönste Zeit“ seines Lebens gewesen. Tochter Dorothee war diese Perspektive unbegreiflich, was immer wieder zu heftigen Debatten zwischen den Generationen führte. Erst wenige Jahre vor seinem Tod gab es eine Annäherung, als der Vater ihr rund 1.000 Feldpostbriefe übergab, die er mit seiner Mutter gewechselt hatte.

Diese Briefe zeichnen nicht nur ein genaues Bild vom Soldatenalltag, sondern erzählen vom Drang nach Bewährung und Abenteuern ebenso wie von der Verblendung durch die nationalsozialistische Ideologie. Zugleich äußerte Mutter Anna angesichts der Bombenangriffe auf Köln immer wieder Ängste und Sorgen.

Irritiert, ja manchmal entsetzt über die Kriegsbegeisterung in vielen der Briefe, über die Strategie des Vaters, Schrecken, Verbrechen, Terror und Tod auszublenden und keine Verantwortung zu übernehmen, begann die Tochter zu recherchieren. Sie besuchte die Orte, an denen er als Soldat stationiert war, traf seine norwegische Freundin und befragte Historiker. Hierüber wird sie berichten und aus den Briefen von Vater und Großmutter lesen. Eintritt: 4,50 Euro, erm. 2 Euro

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