Breitband nicht für alle

„Bin ich dabei?“ und „Was kostet der neue schnelle Internetanschluss?“ Das waren die beiden wichtigsten Fragen zum neuen Breitbandausbau der Telekom bei der öffentlichen Infoveranstaltung im Rathaus vorgestern Abend. Eingeladen dazu hatte die Stadtverwaltung, repräsentiert durch den Amtsleiter für Wirtschaftsförderung Florian Leßke. Gekommen waren aber nur rund 50 Personen, die von den Fachleuten der Deutschen Telekom diese und andere Fragen beantwortet haben wollten. Nur etwa die Hälfte der aufgestellten Stühle war besetzt. Das Interesse an den neuen Hochgeschwindigkeits-Internetanschlüsse schien nicht auf so großes Interesse bei den privaten Nutzern gestoßen zu sein. Die Rede ist von 100 Megabit pro Sekunde. Beispiel: 100 digitale Fotos mit zu je fünf MB benötigen bei dieser Geschwindigkeit gerade mal 90 Sekunden zu Übertragung. Bei den derzeitigen maximal 16 Megabit – wenn man sie denn wirklich zur Verfügung hat – benötigt die Leitung ca. 27 Minuten. In der Regel deutlich mehr.

Für den Privathaushalt sind solche Geschwindigkeiten vielleicht nicht ganz so wichtig. Für Industrie und Gewerbe sieht es allerdings anders aus. Hier müssen sehr große Datenvolumen im Zeitalter der Globalisierung rund um den Erdball in sehr schneller Zeit verschickt werden. Es ist also ein klarer Standort- und Wettbewerbsvorteil. Einen Nachteil hat es nur was die Abdeckungquote betrifft. Rund 1/5 aller Haushalte in Wermelskirchen werden ab Mitte Dezember von dem neuen schnellen Surfen nicht profitieren können. Bei diesen „Weißen Flecken“ handelt es sich allerdings hauptsächlich um Wohngebiete in den Außenbereichen.

Ein weiterer Vorteil für den Endkunden ist, dass er nicht zwangsläufig zur Telekom wechseln muss. Die Telekom als Netzbetreiber ist gesetzlich verpflichtet auch anderen Anbietern das schnelle Netz zur Verfügung zu stellen. Es gibt also einen Wettbewerb.

Tipp: Es muss nicht unbedingt der allerschnellste Anschluss sein. Man kann mit 50 Megabit starten. Diese kosten bei der Telekom 19,95 € für die ersten 12 Monate, danach 39,95 €. Z.B. bei „1und1“ 16,99 € für die ersten 12 Monate, danach 29,99 €.

Des weiteren gibt es bei allen Internet- und Telefonanbietern immer wieder Aktionen bei denen man sparen kann. Fazit: Abwarten, Preise vergleichen und mit seinem bisherigen Anbieter verhandeln. Weitere Informationen zum Ausbau gibt es unter www.wermelskirchen.de Stichwort Breitbandausbau.

 

Kommentare (4) Schreibe einen Kommentar

    • Ralf Weber
    • 28.10.17, 16:54 Uhr

    Vielleicht sind deswegen nur wenige zu der Veranstaltung gekommen, weil sie es so gemacht haben wie ich. Ich habe direkt online einen Termin gebucht. Zur Erinnerung ( es war auch in der Presse zu lesen und einen Flyer an alle Haushalte gab es auch ):

    www. highspeedvorort.de

    Allerbesten Gruß an alle Mbit-Unterversorgten!

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    • Vielen Dank für die Zusatzinfos. Den Flyer kenne ich nicht. Und eine Lokalzeitung bekommt eh nur ein gutes Drittel aller Haushalte in Wermelskirchen. Das zeigt, wie wichtig dieses Forum ist. Nochmals Dankeschön.

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    • A. Dallmann
    • 01.11.17, 6:21 Uhr

    Man konnte auch hier eine Reservierung veranlassen.
    http://www.telekom.de/breitbandausbau-deutschland
    Danach wurde ich informiert ,ab wann eine Umstellung möglich ist.
    Dies geschah kurz vor dieser Veranstaltung,so daß ich mir den Weg zu dieser “Promoveranstaltung” gespart habe.
    Eine Vertagsumstellung wurde also online durchgeführt.
    Eine Auftragsbestätigung habe ich zwar noch nicht erhalten,allerdings zeigt uns die Vorreservierung einen Termin zum 29.12.17 an.

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    • M.Schneider
    • 05.11.17, 6:02 Uhr

    Ist eigentlich bei dieser Gelegenheit von Seiten der Stadt oder Telekom gesagt worden welche Gebiete kein VDSL bekommen?
    Also welche Straße nach dem Ausbau keine schnelle Leitung bekommt.Denn der Begriff “Randgebiete”sagr ja gar nichts aus.

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