Erster Impuls: Konvent zur Zukunft im Bergischen

 

Der Waterbölles, das kommunalpolitische Forum für Remscheid, hat über die Abschiedsrede des scheidenden SPD-Unterbezirksvorsitzenden, Sven Wiertz, berichtet, in der dieser die Überwindung von Verkehrs- und Planungsgrenzen und die Errichtung eines Bergischen Konvents forderte. Denn schließlich seien “Erfinden, Entwerfen, Entwickeln die Bestandteile der Bergischen DNA”. Wir dokumentieren nachfolgend den Beitrag von Lothar Kaiser:

Eine Abschiedsrede hielt Sven-Wiertz am Samstag  auf der SPD-Vollversammlung in der Mensa der Sophie-Scholl-Gesamtschule nicht, bevor er sein formales Rücktrittsschreiben als scheidenden Vorsitzender des SPD-Unterbezirks übergab. Seine Begründung: „Weil nur der Abschied nimmt, der auszieht und nicht mehr wiederkehrt.“ Wiertz bleibt vielmehr in der SPD an anderer Stelle aktiv: Als Vorstandsmitglied der SPD-Region Niederrhein wird er weiterhin die politische Arbeit der Remscheider SPD begleiten. Und er will Impulse geben. Denn: „Politik heißt etwas wollen. Und sozialdemokratische Politik heißt Veränderung wollen. Weil Veränderung Verbesserungen verheißen, weil sie Phantasie und Visionen anregen. Weil nichts so bleiben muss, wie es ist, liegt es an uns – etwas zu tun -das Richtige zu tun.“ Sein erster Vorschlag am Samstag: „Die regionale Zusammenarbeit muss befördert werden. Nur so kann ein neues Bergisches Bewusstsein entstehen!“

An Ostwestfalen-Lippe könne sich das Bergische ein Beispiel nehmen, fuhr Wiertz fort. „OWL ist eine Wachstumsregion in NRW, weil sich die Region zusammengefunden hat, um sich auf die Herausforderungen im Wettbewerb der Regionen in Europa vorzubereiten. Was sollte uns davon abhalten, es OWL gleichzutun?“ Schließlich fehle es dem Bergischen nicht an Potential; es sei „nicht nur Keimzelle unseres Landes sondern eine Heimat der Ideen und Kreativität. Erfinden. Entwerfen, Entwickeln – das sind die Bestandteile der Bergischen DNA. Junior Uni. FGW. Forum Produktdesign. Das alles sind nur einige Beispiele dieses Kreativpotentials.“

Kreativ sein, heiße unbequem zu sein, quer zu denken, sich nicht mit den Dingen abzufinden. Auch mal deutlich mehr zu wagen. „Raus aus der Zurückhaltung. Hinfort mit dem Kirchturmdenken. Und selbstbewusst rein in den Wettbewerb der Regionen Europas“, rief Sven Wiertz den knapp 100 SPD-Mitgliedern in der Mensa der Sophie-Scholl-Gesamtschule zu. Das passe zur Bergischen Mentalität. Und: Das Bergische Land sei mehr als die Summe dreier Städte auf der einen Seite und der ländliche Raum auf der anderen Seite. Im Verhältnis von Remscheid und Radevormwald habe der zurückliegende Landtagswahlkampf gezeigt, dass es darauf ankomme, Grenzen zu überwinden: (Verkehrsgrenzen (VRR/VRS) und Planungsgrenzen (Bezirksregierungen). Das gelte auch für die Zusammenarbeit der SPD-Gruppierungen im Bergischen, so Sven Wiertz. Deshalb sei es an der Zeit, „einen Bergischen Konvent der SPD aus den Kreisen Rheinberg, Oberberg, Mettmann und den Städten Leverkusen, Wuppertal, Solingen und Remscheid einzuberufen, um die politische Debatte darüber zu beginnen, wie wir als Bergische uns unsere Zukunft vorstellen. Die zentrale Fragestellung muss lauten: Wie wollen wir im  Bergischen leben, wohnen und arbeiten?“

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