Das Mimimi des Karl Springer

Ein Kommentar von Wolfgang Horn 

Der sehr umfängliche Veranstaltungskalender, den Sie finden können, wenn Sie oben links das Menü anklicken, ist das Ergebnis einer Kooperation der Stadtverwaltung mit “Wir in Wermelskirchen“, der Wermelskirchener Marketinggesellschaft, die aus dem örtlichen Einzelhandelsverband hervorgegangen ist, der Kulturinitiative Wermelskirchen um Michael Dierks und seine Mitstreiter, der Kattwinkelschen Fabrik sowie dem Forum Wermelskirchen.

Ziel war, den Wermelskirchener Bürgern einen möglichst umfänglichen und möglichst einheitlichen Veranstaltungskalender anbieten zu können, der die Fülle und Breite der hiesigen kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungslandschaft wiedergibt. Das ist mit der Zusammenarbeit mit der Wuppertaler Gesellschaft “Die Vernetzer” auch erreicht worden. Wer seine Veranstaltung dort meldet, bei der Stadtverwaltung, bei WiW, der Katt oder der Kulturinitiative, kann gewiß sein, seine Wermelskirchener Zielgruppe auch zu erreichen. Zudem besteht die Möglichkeit, über diesen Kalender Tickets im Vorverkauf zu buchen oder Termine mit nur wenigen Mausklicks in seinen privaten digitalen Kalender zu übernehmen.

Kulturelle Events von ganz großen und ganz kleinen Veranstaltern, die Termine von Vereinen und Verbänden, Versammlungen ehrenamtlicher Gruppen, Diskussionsangebote von Initiativen, Musik- oder Tanzveranstaltungen, Brauchtumsereignisse, Lesungen, Versammlungen, Aufführungen – was auch immer Sie suchen, Sie werden es in diesem Veranstaltungskalender finden können, prinzipiell jedenfalls. Dann nämlich, wenn der Veranstalter sein Angebot den Kalendermachern oder den hiesigen Kooperationspartnern mitgeteilt hat.

Nur die AfD und ihre Veranstaltungen werden Sie in diesem Kalender nicht finden können. So wenig wie die Termine der CDU oder der SPD, die der Linken oder der Grünen. Der gemeinsame Veranstaltungskalender steht nämlich politischen Parteien und Personen, die für ein politisches Mandat kandidieren, und deren Veranstaltungen nicht zur Verfügung. So wenig, wie etwa für reine Werbe- und Verkaufsveranstaltungen einzelner Anbieter. Die Politik und kommerzielle Veranstalter verfügen über eigene Kanäle und andere Möglichkeiten zur Bekanntmachung ihrer Veranstaltungen und Positionen. Soweit der Konsens sämtlicher Kooperationspartner.

Niemand hat diese Vereinbarung bislang beklagt. Niemand – außer: Karl Springer von der AfD. Sie wissen schon, die “Alternative für Deutschland”. Die wollte nämlich ihre Parteiveranstaltung „Ihre Themen – Ihre Fragen“ am 3. Juli in den Bürgerhäusern auf der Eich in den gemeinsamen Veranstaltungskalender aufgenommen haben. Und da dies den oben beschriebenen gemeinsamen Grundsätzen widersprochen hätte, hat die Redaktion dieses Ansinnen zurückgewiesen, im Einklang im übrigen mit der Stadtverwaltung und den übrigen Kooperationspartnern, die alle unmittelbar informiert worden sind.

Und jetzt beklagt sich Springer namens seiner Partei in einem offenen Brief an Bürgermeister Bleek und fordert für seine Truppe eine Sonderstellung. Es handele sich um “einen nicht hinzunehmenden Vorgang politischer Diskriminierung”. Und, wie üblich bei der AfD, geht das ganze Lamento nicht ohne massive Beleidigungen ab. Die “beauftragte Redaktion”, so moniert Springer,  verfüge “offensichtlich nicht (über) die nötige intellektuelle, politische und geschäftliche Reife, um diesen verantwortungsvollen Job in Eigenregie zu erledigen”. Mehr noch: Indirekt spricht Springer den Verdacht aus, daß die Macher des Veranstaltungskalenders sich nicht der demokratischen Gesellschaftsordnung verpflichtet fühlten oder ihre eigene Ideologie zur Grundlage ihre geschäftlichen Handelns machten.

Starker Tobak. Weil sein Parteitermin nicht veröffentlicht wird, greift der Stadtverordnete Karl Springer zum Mittel persönlicher Beleidigung und massiver Unterstellung. Karl Springer weiß nichts vom Zustandekommen des Veranstaltungskalenders. Er war bei keinem einzigen Zusammentreffen anwesend. Er kennt die handelnden Personen überhaupt nicht. Er weiß, wie ich, nichts von den politischen, religiösen, gesellschaftlichen oder sonstigen Vorstellungen der Redaktionsmitarbeiter. Er weiß nichts von den Grundüberlegungen und Kriterien zur Zusammenstellung der Termine und des ganzen Kalenders. Und dennoch zieht er öffentlich in einer Weise über ihm unbekannte Menschen her, daß es fassungslos macht. Man kann nur hoffen, daß der Bürgermeister, der Adressat des offenen Briefes, dieses Schmähschreiben mit deutlichen Worten zurückweist. Auch die Frage, ob die Mitarbeiter der Reaktion ihre Arbeit im Rahmen eines bezahlten Dienstleistungsvertrages mit der Stadt leisten, zeugt von der umfänglichen Kenntnislosigkeit des Karl Springer. Der Hintersinn der Frage wird indes jedem Leser unmittelbar deutlich.

Karl Springer und seine Kameraden von der AfD haben keine einzige nennens- und beachtenswerte kommunalpolitische Aktivität vorzuweisen. Der Ratsherr bemüht sich nicht einmal um Kompetenzsimulation. Den oft gestellten Fragen danach, ob sich die hiesige AfD von den rechtsextremistischen und völkisch-nationalen Flügeln dieser Partei distanziere, ist Karl Springer immer ausgewichen. Die einzige öffentlich erkennbare Konstante im Leben dieser Partei ist die Beleidigung und Herabwürdigung anderer Menschen und Andersdenkender durch Funktionäre dieser Partei. Karl Springer, der sich zunächst mühte, als “liberaler” AfDler wahrgenommen werden zu können, hat offenkundig seine Lektion bei seinen Scharfmachern gelernt. Der liberale Habitus ist dahin. Die bürgerliche Umgangsform auch. Springer ist nurmehr ein gewöhnlicher Rechter. Seine Mittel: Beleidigung, Unterstellung, Denunziation. Ein Rabauke eben.

Kommentare (7) Schreibe einen Kommentar

    • schawohl
    • 01.07.17, 0:57 Uhr

    War klar, dass der Eigner des Waschweiberforums einen Kommentar loslassen musste.

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    • schawohl
    • 01.07.17, 1:22 Uhr

    So ein dummes Gesülze.
    rkläre lieber mal warum es vorher ging und jetzt nicht mehr!
    Dieses pathetische Breittreten und die Verwendung von solchen Joker-Vokabeln wie national und völkisch zeigen die reine Niedertracht eines argumantativen Loosers, der, auf deutsch gesagt, nicht mehr alle an der Waffel hat.

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  1. Nicht jeder Leser wird wissen können, wer der Verfasser des obigen Kommentars ist:

    Manfred Schawohl ist Vorstandsmitglied der hiesigen AfD.

    Und er bestätigt die Annahme, daß die örtlichen Verantwortlichen dieser Kameradschaft kaum einen öffentlichen Satz ohne beleidigende oder herabwürdigende Formulierungen zu schreiben imstande sind.

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    • christian becker
    • 01.07.17, 9:00 Uhr

    wir müssen etwas Mitleid zeigen…dieAFD`ler können einfach nicht anders..solche Gestalten sind ne Schande für unsere Stadt.

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  2. Ich kann diese Art und Weise dieser AFD Leute nicht leiden. Die haben an allem und jedem was zu meckern, aber nicht etwa in einer lustigen Art und Weise oder mit Freundlichkeit, nein immer herabwürdigend und ekelhaft. Der Kölner sagt dazu “Fiese Möpp”.

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    • Karl Springer
    • 01.07.17, 14:59 Uhr

    Getroffene Hunde bellen, Herr Horn.
    MfG Karl Springer

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    • Heike Uecker
    • 01.07.17, 21:06 Uhr

    Oh, hier kann ich Herrn Schawohl ja noch lesen…….kann man das irgendwie ändern?

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