Habe mir eine Stunde lang die AFD Veranstaltung mit Herrn Weirauch angetan.
Nach einem anstrengenden, aber erfüllenden Arbeitstag meinte ich, mir am heutigen Montag noch mal eben eine öffentliche Veranstaltung der AFD antun zu müssen. Leider habe ich es, wie fast immer, mal wieder nicht geschafft, pünktlich Arbeit Arbeit sein zu lassen. So war der Vortrag des Hauptredners und Direktkandidaten in unserem Wahlkreis dieser Partei schon im vollem Gange.
Im Anschluss an den Vortrag wurde die Diskussion eröffnet. Diese verlief zunächst sehr diszipliniert, geriet dann leicht aus dem Ruder, als ich meine zwei kritischen Fragen stellte:
Nennen Sie mir die Quelle des gezeigten Videos – darauf bekam ich keine Antwort; wollen Sie die Verbrechen des NS-Regimes wie Herr Höcke relativieren?
Sie wurden vom Redner wie auch von Zuhörern relativiert. Eine Distanzierung zu Herrn Höckes Aussagen zum Holocaust Mahnmal in Berlin oder gar zu den Äußerungen von Herrn Poggenburg erfolgte nicht.
Herr Schawohl hätte mich zu diesem Zeitpunkt am liebsten rausgeschmissen und behauptete doch tatsächlich, es handele sich um keine öffentliche Veranstaltung.
Herr Lietzmann mahnte an, sich bitte an die zuvor erklärten Regeln zu halten, und rief ausdrücklich seinen Parteikollegen Herrn Schawohl zur Disziplin. – Und stellte klar, dass es sich um eine öffentliche Veranstaltung handele.
Höhepunkt der Diskussion war der Einwurf eines älteren Herren, geschätzt an die 70 Jahre jung, er könne es nicht mehr hören, was in der NS-Zeit geschehen sei. Seine Enkel hätten diese Verbrechen nicht begannen..
Fazit:
Krude gesellschaftspolitische Thesen mit der Forderung “Zurück zum Nationalstaat”, Relativierung der NS-Verbrechen, keine Distanzierung zu den Äußerungen von Herrn Höcke und Herrn Poggenburg.
Die AFD, die AFD-Wermelskirchen, ist nicht national-konservativ. Diese Bezeichnung schönt die politische Position dieser Partei! – Das Gefährliche: Die führenden Kräfte kommen im gutbürgerlichen Mäntelchen daher.
Lieber Herr Wiersbin,
das war ein schwacher, verzweifelter und vor allem peinlicher Auftritt von Ihnen. Zuerst den Vortrag fast vollständig verpasst, dann eine Aussage eines AfD-Vertreters aus Thüringen völlig falsch zitiert. Sehr gerne würden wir hier auf seine Reden grundsätzlich verzichten, aber wenn Sie ihn schon zitieren, dann sollte das jedoch nicht völlig sinnentstellt und wahrheitswidrig sein. Herr Lietzmann bat mich dennoch, Sie ausreden zu lassen. Da hatte er recht.
Lesen Sie unser Programm; alles andere ist reine Fantasie!
Viele Grüße
Manfred Schawohl
Herr Schawohl, wie nicht anders zu erwarten, relativieren Sie weiterhin die Aussagen des gestrigen Abends und ihrers Parteikollegen Höcke. Herr Höcke hat nachweislich über das Holocaust Mahnmal in Berlin als Mahnmal der Schande gesprochen. Weder Sie noch die AFD-Wermelskirchen haben sich von dieser und anderen Äußerungen distanziert. – Was merkwürdig ist, ist die Tatsache, dass als Erwiderung auf solche Vorhaltungen von Ihnen grundsätzlich gesagt wird, “Das ist so nie gesagt worden.” “Das war so nicht gemeint”
JETZT haben Sie beinahe richtig zitiert!
Er hat NIE gesagt, das Denkmal sei eine Schande, wie Sie GESTERN behauptet haben. Darüber und über den Umgang mit der AfD von außen, exemplarisch mit Ihnen, wurde im Anschluss noch diskutiert. Also Zeugen genug, die Ihre Aussage bestätigen können!
Unter dem Strich: Richtig! “Das ist nie so gesagt worden”.
Sie können sich Höckes Rede im Netz komplett anhören.
PS: Uns hat Höckes Rede überhaupt NICHT gefallen, im Gegenteil, aber Recht muss trotzdem Recht bleiben!
Oder sehen Sie es anders?
Herr Schawohl, wie üblich relativieren Sie alles. Dies ist anscheinend bei der AFD und anderen rechtskonservativen Parteien üblich. Zu Ihrer Information einige Presseberichte zur Leipziger Rede von Herrn Höcke aus der Süddeutschen Zeitung:
http://www.sueddeutsche.de/news/politik/parteien-afd-politiker-hoecke-holocaust-mahnmal-denkmal-der-schande-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170118-99-922775,
http://www.sueddeutsche.de/news/politik/parteien-hoecke-zum-gedenken-in-buchenwald-nicht-willkommen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170126-99-38748
Darüber hinaus noch dieser Hinweis: Ich verbitte mir, von Ihnen oder einem anderen Mitglied der AFD Mails.
Mit freundlichen Gruß
Hoch verehrter Herr Wiersbin,
hören Sie einfach die Rede an, die man leicht finden kann, anstatt die ausgesuchte L-Presse zu zitieren.
Wie dumm kann man sich anstellen.
dpa hat “gelogen”, natürlich aus Versehen und die FAZ hat sich nach 2 Tagen sogar dafür entschuldigt, aber Ihnen Herr Wiersbin gefällt nach wie vor alles, was der AfD schaden könnte. Sie sind eben ein Mensch, dem die Unredlichkeit für seine Zwecke näher liegt, als die reine Wahrheit.
Viele Grüße und bleiben Sie nächstes Mal lieber zu Hause, wenn Sie zum Thema nichts beizutragen haben bzw, das, was Sie als loswerden wollen, nachweislicher Unsinn ist.
Viele Grüße
Manfred Schawohl
PS: Warum sollten wir Ihnen Mails schicken?
Herr Schawohl, klar hat die gesamte Presse gelogen. Wie könnte es anders sein? – Die Übliche Reaktion der AFD. Merkwürdiger Weise kann man diese, von mir zitierten Äusserungen in der Presse nachlesen. Was Sie, Herr Schawohl und die AFD ständig versuchen, ist “Alternative Fakten” zu schaffen, s.h. Schießbefehl an den Grenzen, etc.. Frau v. Storch hat sicherlich auch die Kölner Karnevalisten nicht als “Gutmenschenfanatiker” bezeichnet. oder Dass, in Münster, gegen den Neujahrsempfang der AFD im Rathaus, 8000 Menschen demonstrierten und Ihre Parteivorsitzende, Frauke Petry, es vorgezogen hat den Hintereingang zu benutzen.
Alles Erfindungen der Presse. – Glauben Sie das wirklich, Herr Schawohl?
In Wirklichkeit will die AFD doch nur eines, eine von Ihr kontrollierte Presse. Nur das was die AFD sagt ist wahr. Und, damit wollen Sie ein Deutschland, dass ich nicht will!
Was die Mail von Ihnen angeht, tun Sie nicht unwissend.